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Mittwoch, 3. April 2013

Kommandeurwechsel beim KSK

Calw (ww) Oberst i. G. Dag Baehr führt seit Ende März das Kommando Spezialkräfte (KSK).

BG Volker Bescht übergibt die Truppenfahne des KSK von BG Feldmann (rechts) an Oberst i. G. Dag Baehr. Foto: Hans Jürgen Hölle
Der stellvertretende Kommandeur der Division Spezielle Operationen (DSO), Brigadegeneral Volker Bescht, übergab am Mittwoch, den 27. März 2013 das Kommando über das KSK von Brigadegeneral Heinz Josef Feldmann an Oberst i. G. Dag Baehr. An dem feierlichen Appell in der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw nahmen auch zahlreiche hochrangige Gäste aus Politik, Bundeswehr, internationalen Streitkräften sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben und Freunde und Förderer des Verbandes teil.
BG Feldmann tritt demnächst seine neue Verwendung als Sprecher ISAF in Kabul an. In seiner Abschiedsrede betonte er mehrfach, wie tief beeindruckt er von Einsatzbereitschaft, Selbstverständnis und Leistungen der Männer und Frauen seines Verbandes sei. Er schloss in den Dank auch die Angehörigen seiner Soldaten ein, die die Entbehrungen mittragen. Für die Zukunft wünschte er den KSKlern, daß sie sich weiter ihren Geist erhielten und auch ihre Bereitschaft, unkonventionelle Wege zu gehen. Als gläubiger Katholik bat er zudem, dass der Herrgott weiter seine schützende Hand über den Verband hielte.

BG Feldmann, BG Bescht, O i. G. Baehr (Foto: Bundeswehr/KSK)
Feldmanns enge Verbundenheit zu seinen Untergebenen und die Bereitschaft „des Alten“, für sie einzustehen, hob auch Brigadegeneral Volker Bescht in seiner Ansprache hervor. Dabei sei er stets auch unkonventionelle Wege gegangen, beispielsweise was die dringend notwendige Beschaffung des Leichten Unterstützungshubschraubers (LUH) anginge. Auch mit dem Ende 2012 erstmals durchgeführten Spezialkräftesymposium habe er Maßstäbe gesetzt. Als Anerkennung für seine Leistungen als Kommandeur des KSK erhielt Feldmann die goldene Ehrennadel der Division Spezielle Operationen.
Eine weitere ganz besondere Ehrung hielten die Soldaten der Einsatzkräfte für ihren scheidenden "Boss" bereit: Sie überreichten Brigadegeneral Feldmann als erstem Kommandeur KSK einen eigens für ihn angefertigten Siegelring aus purem Gold - eine Auszeichnung, die ein einstimmiges Votum aller Kommandosoldaten erfordert.

Auf einem Serval verlässt "der Alte" durch ein Ehrenspalier die Graf-Zeppelin-Kaserne. (Foto: Bundeswehr/KSK)
Mit Oberst i. G. Dag Baehr kehrt ein im KSK gut bekannter Offizier in den Schwarzwald zurück. Der 1965 geborene Baehr trat 1985 in das Gebirgsjägerbataillon 231 in Bad Reichenhall ein und durchlief bis 1996 in der Gebirgstruppe verschiedene Verwendungen. An der Universität der Bundeswehr in München studierte er Staats- und Sozialwissenschaften sowie Philosophie. Nach seiner Kompaniechefverwendung stellte sich der ausgebildete Heeresbergführer 1996 erfolgreich dem Eignungsfeststellungsverfahren in Calw, absolvierte dann die Ausbildung zum Kommandooffizier und diente als Zugführer eines KSK-Kommandozuges. 1999 – 2001 erfolgte die Generalstabsausbildung, an die sich die Verwendungen als G3 Operationsstabsoffizier der DSO (2001 – 2003) und als Referent Einsatzführung und Einsatz von Spezialkräften im Führungsstab der Streitkräfte (2003 – 2004) anschlossen.  Von 2004 – 2007 diente Baehr als Kommandeur Einsatzkräfte erneut im KSK. Anschließend folgten weitere internationale und nationale Verwendungen: Branch Head, Special Operations Branch, SHAPE in Mons/Belgien (2007 – 2008), Adjutant des Inspekteurs des Heeres (2008 – 2009), Abteilungsleiter G5 Plans&Policy, Allied Land Component Command in Heidelberg (2009 – 2010) und Referatsleiter Arbeitsbereich Landoperationen/Afghanistan im Einsatzführungsstab des BMVg (2010-2012). Zuletzt diente Oberst i. G. Dag Baehr als Verbindungsoffizier des Bundesministers der Verteidigung beim Bundespräsidenten. Baehr ist somit nicht nur mit dem Standort Calw bestens vertraut, sondern auch der erste zum Kommandooffizier ausgebildete ("gebadgte") Kommandeur.
Der S&T-Blog wünscht „dem Alten“ und „dem neuen“ viel Erfolg, Freude, Soldatenglück und Gottes Segen für die neuen Verwendungen!